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Mössingen - Kirche mittendrin
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Ukraine, Äthiopien, Myanmar – in über 20 Ländern der Welt gibt es Krieg und Kämpfe, herrscht Tod und unsägliches Leid. Bei uns kommen Flüchtlinge an, die Preise steigen.
Aber mir geht es gut. Ich bin versorgt. Was kann ich also sagen? Ich lasse einen anderen sprechen. Er wird 1913 in München geboren und wird Fritz genannt, trägt den Frieden in seinem Namen (Friedrich).
Diesen Namensteil behält er bei, als er wegen seiner jüdischen Abstammung verfolgt wird und nach Israel flieht. Er nennt sich jetzt Schalom Ben-Chorin, Friede, Sohn der Freiheit.
Obwohl der 2. Weltkrieg tobt und eine blutige Spur durch Europa zieht, gibt er die Hoffnung auf Frieden nicht auf. Er liest nicht nur die schrecklichen Nachrichten, er liest auch die Bibel. Er sieht nicht nur die Bilder der Vernichtung, er sieht auch einen Mandelbaum vor seinem Fenster, der im Frühling zu blühen beginnt.
"Das Wort des Herrn erging an mich: Was siehst du, Jeremia? Ich antwortete: Einen Mandelzweig. Da sprach der Herr zu mir: Du hast richtig gesehen; denn ich wache über mein Wort und führe es aus." (Jeremia 1,11+12)
Mitten im Krieg, trotz aller Verzweiflung und Zweifel schreibt Schalom Ben-Chorin 1942 ein Gedicht gegen Hass und Tod. Als Todesstille und Sprachlosigkeit sich ausbreiten, hört er Gott und findet Vertrauen, findet Worte für die Liebe und das Leben.
Etwa 40 Jahre später bekommt das Gedicht eine Melodie. Von Deutschland aus breitet sich das Lied auf der ganzen Welt aus und wird in viele Sprachen übersetzt und gesungen – auch in Russisch. Und weitere 40 Jahre später bin ich froh über diesen Fingerzeig, dass die Liebe bleibt, dass das Leben siegt.
Ihr Pfarrer
Matthias Krämer
Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.
Tausende zerstampft der Krieg,
Eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
Leicht im Winde weht.
Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?